07.06.2013
In Europa haben Zigarettenschmuggler derzeit Hochkonjunktur. Den Ländern der EU entgehen dadurch jährlich Steuereinnahmen in Höhe von rund 12,5 Milliarden Euro. Jetzt hat die EU-Kommission angekündigt, das Problem entschlossener angehen zu wollen. So sollen die Behörden härter durchgreifen, die nationale Gesetzgebung der Mitgliedsstaaten entsprechend harmonisiert und die Strafen schärfer werden. Diesen Forderungen schließt sich der Tabakfachhandel an – auch weil er unter den Folgen des illegalen Handels besonders zu leiden hat.

Gleichzeitig muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass die EU-Kommission ihrerseits drauf und dran ist, den illegalen Zigarettenhandel massiv zu fördern und damit die nun geforderten Maßnahmen von vornherein verpuffen zu lassen. So wird in Brüssel derzeit über den Entwurf für eine neue Tabakprodukt-Richtlinie (TPD) diskutiert. Das Papier wurde Ende vergangenen Jahres von der EU-Kommission vorgestellt, die darin mit Hinweis auf den Jugendschutz drastische Maßnahmen fordert: unter anderem ein Verbot von Menthol- und Slim-Zigaretten, großflächige Schockbilder sowie weitgehend einheitliche Verpackungen.

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